Pharmacokinetische Aspekte der intraperitonealen Chemotherapie
Pharmakokinetisch betrachtet bestehen grundsätzlich zwei wesentliche Vorteile einer intraperitonealen Chemotherapie. So führt die Applikation von Zytostatika in den Bauchraum zu einer wesentlichen Erhöhung der lokalen Konzentration. Infolge der verzögerten Resorption ist diese Applikationsform gleichzeitig mit einer verbesserten Verträglichkeit kombiniert, da im Vergleich mit einer systemischen Anwendung die Spitzenkonzentrationen der Zytostatika deutlich geringer sind.
Verschiedene Zytostatika wie Mitomycin, Doxorubizin oder Cisplatin sind mit einer verzögerten Freisetzung aus dem Bauchraum verbunden. Ergebnisse pharmacokinetischer Untersuchungen zu dieser Applikationsform zeigten eine Resorption von 75- 90 % nach einer Stunde für Mitomycin und Cisplatin.
Zytostatikum | Molekulargewicht | AUC Ratio systemisch vs. ip. |
5-Fluorouracil | 130 | 1 : 250 |
Irinotecan | 677 | 1 : 18 |
Oxaliplatin | 397 | 1 : 25 |
Cisplatin | 300 | 1 : 20 |
Mitomycin | 334 | 1 : 75 |
Doxorubicin | 544 | 1 : 500 |
Mitoxantron | 445 | 1 : 640 |
Paclitaxel | 854 | 1 : 1000 |